Unser Pfarrhaus Projekt

Unser Pfarrhaus-Projekt

Vor über 250 Jahren gebaut, als Schule, Bibliothek und Pfarrgebäude genutzt, im Krieg zerstört und wieder aufgebaut und heute dabei unser neues Zuhause zu werden: Das Pfarrhaus in Schevenhütte.

Uns Wehebachthaler gibt es nun seit mehr als 30 Jahren in Schevenhütte, am Rand der Eifel. Wir sind mit über 50 aktiven Mitgliedern von klein bis groß der Mitgliederstärkste Jugendverband des Dorfes. Als Teil der DPSG stehen wir in enger Verbindung zur Kirche und in Schevenhütte auch besonders mit den Orten der Kirche. Seit mehreren Jahren entflammen wir nun schon das Osterfeuer und pflegen ganzjährig den Pfarrgarten. Unsere Veranstaltungen wie der Lagerfeuerabend oder der Weihnachtsbaumverkauf sind feste Ereignisse im Hötter Kalender und wir freuen uns Teil einer großartigen Gemeinschaft zu sein. 

Doch obwohl wir so groß und tief verwurzelt waren, hatten wir nie unser eigenenes Heim, wie viele andere Pfadfinderstämme es haben. Unsere Gruppenstunden haben wir zwar immer im Pfarrheim abhalten dürfen, konnten aber wegen der vielen anderen Nutzer nie uns einrichten, wie wir wollten. Doch dies hat sich zum Glück geändert. 

Als Ende 2023 das Pfarrhaus, direkt neben dem Pfarrheim frei wurde und nicht mehr als Wohnhaus vermietet werden sollte, entschied der Kirchenvorstand auf unsere Bitte hin uns das Pfarrhaus als unser Pfadfinderheim zur Verfügung zu stellen. Obwohl bereits einige Zeit ins Land gezogen ist, können wir immer noch nicht ganz fassen, dass unser Traum in Erfüllung gegangen ist.

Das Pfarrhaus wurde etwa um 1750 als "weltliches" Wohnhaus errichtet und von der noch sehr jungen Gemeinde St. Josef Schevenhütte als Dienstsitz für die Ortspfarrer erworben. Direkt an dem alten Haus wurde ein zweites Gebäude errichtet, welches als erste Schule des Dörfleins diente. Später wurden die beiden Häuser vereinigt und im Innenhof ein weiterer Anbau hinzugefügt. In den Kriegstagen erlitt das Pfarrhaus schwere Schäden, unter anderem ein direkter Treffer mit einer Granate brachte die obere Etage und das Dach zum einstürzen. Nach dem Krieg entschied das Bistum, das Pfarrhaus wieder aufzubauen und zu modernisieren. 

Diese lange und bewegte Geschichte spürt man an allen Ecken und Bereichen des Hauses. Bruchsteinwände gehen über in Fachwerkswände, eingezogene Mauern sind schief verlegt, Steckdosen an fragwürdigen Stellen nachgerüstet. Auch die vielen Bewohner über die Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Am promintesten die Haken im Wohnzimmer die durch Pfarrer Herbert Falken für seine Gemälde angebracht wurden. 

Aber alle die bereits in alten Häusern gearbeitet haben, oder mal ein Haus renoviert haben, wissen auch um die Arbeit und den Aufwand eines solchen Projektes.

Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen des Stammes renovieren wir Wehebachthaler in Eigenregie das gesamte Haus und wollen ein veraltetes aber mehr als liebenswürdiges Haus als ein Treffpunkt für alle im Dorf zurück in die Mitte des Dorfes bringen. Dabei können wir viel Unterstützung gebrauchen.